Die Polizei Österreich bietet attraktive Gehaltsstrukturen und flexible Arbeitszeitmodelle, die bereits während der Ausbildungsphase beginnen und sich mit der beruflichen Entwicklung weiter verbessern. Angehende Polizistinnen und Polizisten profitieren von einem Einstiegsgehalt, das ihnen finanzielle Sicherheit während der Ausbildung gewährt. Nach Abschluss dieser Phase steigen die Verdienstmöglichkeiten entsprechend der übernommenen Verantwortung und Qualifikation. Ein wesentliches Merkmal der Tätigkeit bei der Polizei ist der Schicht- und Wechseldienst, der für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zu jeder Tages- und Nachtzeit sorgt. Diese Arbeitszeitmodelle erfordern eine hohe Flexibilität und bieten im Gegenzug finanzielle Zulagen und Ausgleiche, um die besonderen Anforderungen und Belastungen zu kompensieren.
Wie viel Gehalt verdient ein/e Polizist/in in Österreich?
Bei der österreichischen Polizei bieten sich nicht nur vielfältige Karrieremöglichkeiten, sondern auch attraktive Verdienstmöglichkeiten. Diese spielen sowohl während der Ausbildungszeit als auch im weiteren Berufsleben eine wichtige Rolle. Während der Ausbildung erhalten angehende Polizistinnen und Polizisten bereits ein Gehalt, das ihnen einen ersten finanziellen Anreiz bietet. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung verbessern sich das Einkommen entsprechend der übernommenen Verantwortung und Position.
Das Einkommen eines Polizisten in Österreich setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und wird nicht allein durch die offizielle Gehaltstabelle der Exekutive bestimmt. Berufserfahrung, diverse Zulagen und geleistete Mehrarbeit tragen entscheidend zur Höhe des Gehalts bei. Das monatliche Einkommen besteht somit aus einem Basisgehalt, das sich nach der Gehaltstabelle richtet, ergänzt um regelmäßige Zulagen und Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen. Beispielsweise kann das Gesamtjahresgehalt eines Streifenpolizisten mit umfassender Berufserfahrung und inklusive aller Zulagen auf rund 48.000 € brutto ansteigen. In leitenden Positionen kann das Jahresgehalt, inklusive aller Zulagen, sogar auf etwa 80.000 € brutto anwachsen.
Gehalt während der Ausbildung
Bereits mit Beginn der Grundausbildung verdient ein Polizist in Österreich ein Gehalt. Der Verdienst richtet sich nach der Gehaltstabelle für Beamte des Exekutivdienstes und ist für Aspiranten in der Verwendungsgruppe E2c geregelt. Während der Grundausbildung bei der österreichischen Polizei erhältst du ein monatlichen Brutto-Verdienst, welcher sich mit jedem Ausbildungsjahr steigert.
Monatliches Bruttogehalt während der Grundausbildung, angelehnt an die Gehaltsvorgaben für 2024.
1. Ausbildungsjahr
- ca. 2.295 €
2. Ausbildungsjahr
- ca. 2.795 €
- ca. 3.010 €
Inspektor
- ca. 4.690 €
Nach Abschluss der Grundausbildung und der Aufnahme in das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis erfolgt die Zuweisung an eine Polizeidienststelle. Zusätzlich zum Grundgehalt gibt es diverse Zulagen und Nebengebühren, die je nach Arbeitsaufkommen und Mehrleistungen der jeweiligen Dienststelle variieren. Daher kann keine genaue Gehaltssumme angegeben werden. Als Anhaltspunkt für das monatliche Brutto-Gesamteinkommen, direkt nach Eintritt in das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis, könnte man von einem Betrag von etwa 4.690 Euro ausgehen.
Gehalt nach der Ausbildung
Nach Abschluss der Grundausbildung und der Aufnahme in das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis erfolgt die Zuweisung an eine Polizeidienststelle. Zusätzlich zum Grundgehalt gibt es diverse Zulagen und Nebengebühren, die je nach Arbeitsaufkommen und Mehrleistungen der jeweiligen Dienststelle variieren. Daher kann keine genaue Gehaltssumme angegeben werden. Als Anhaltspunkt für das monatliche Brutto-Gesamteinkommen, direkt nach Eintritt in das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis, könnte man von einem Betrag von etwa 4.690 Euro ausgehen.
Die Angabe eines Bruttogehalts von 4.690 Euro pro Monat basiert auf einer bundesweiten Durchschnittsberechnung der Arbeitsleistung von Beamtinnen und Beamten in der Verwendungsgruppe E2b, Gehaltsstufe 2. Diese Gehaltsstufe ist typischerweise erreichbar bei einer regulären Tätigkeit im Exekutivdienst. Wenn keine Laufbahn in einer höheren Verwendungsgruppe verfolgt wird, ist es möglich, gegen Ende der beruflichen Karriere in der niedrigsten Verwendungsgruppe ein Gehalt von 6.690 Euro brutto monatlich oder sogar mehr zu erreichen.
Folgende Beispielhafte Darstellung von fiktiven Karriere- bzw. Verdienstmöglichkeiten der Polizei Österreich.
Beispiel: Inspektor nach der Grundausbildung VwdgGrp E2b
- Monatsgehalt: 2.395 €
- Regelmäßige Zulagen: 730 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 1.185 €
- Gehalt Gesamt: 4.690 € brutto
Beispiel: Gruppeninspektor 21 Dienstjahre VwdgGrp E2b*
- Monatsgehalt: 2.865 €
- Regelmäßige Zulagen: 775 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 1.445 €
- Gehalt Gesamt: 5.465 € brutto
Beispiel: Bezirksinspektor 8 Dienstjahre VwdgGrp E2a
- Monatsgehalt: 2.685 €
- Regelmäßige Zulagen: 835 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 1.430 €
- Gehalt Gesamt: 5.330 € brutto
Beispiel: Chefinspektor 21 Dienstjahre VwdgGrp E2a*
- Monatsgehalt: 3.040 €
- Regelmäßige Zulagen: 1.075 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 1.605 €
- Gehalt Gesamt: 6.100 € brutto
Beispiel: Hauptmann 10 Dienstjahre VwdgGrp E1
- Monatsgehalt: 3.160 €
- Regelmäßige Zulagen: 995 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 1.825 €
- Gehalt Gesamt: 6.360 € brutto
Beispiel: Oberst 21 Dienstjahre VwdgGrp E1*
- Monatsgehalt: 4.020 €
- Regelmäßige Zulagen: 1.175 €
- Einzelverrechnete Zulagen: 380 €
- Mehrdienstleistungen Überstunden: 2.130 €
- Gehalt Gesamt: 7.705 € brutto
Quelle: https://www.polizeikarriere.gv.at/files/034_2024_Gehaltstabelle_Polizeikarriere_V20240116.pdf
* Annahme: jeweils „fiktiver Exekutivbeamter“ – Alter ca. 45 Jahre/ca. 21 Dienstjahre
Arbeitszeiten Schicht- oder Wechseldienst
Ein charakteristisches Merkmal des Polizeiberufs ist das Arbeiten in Schicht- und Wechseldiensten, das die Grundlage für die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit rund um die Uhr bildet. Diese besonderen Arbeitszeitmodelle erfordern Flexibilität und Ausdauer von den Beamten, werden jedoch durch zusätzliche finanzielle Zulagen und Ausgleiche honoriert. Dieser finanzielle Ausgleich soll die besonderen Anforderungen und die damit verbundenen Belastungen anerkennen und kompensieren.
Arbeitszeitmodelle
Die wöchentliche Arbeitszeit bei der österreichischen Polizei beträgt im Schnitt 40 Stunden. Je nach Funktion und Aufgabe, sind die Polizistinnen und Polizisten im Schicht- oder im Wechseldienst eingesetzt. Darüber hinaus müssen Überstunden geleistet werden, um die Verfügbarkeit der Polizei und die damit verbundene Sicherheit für die Menschen gewährleisten zu können. Wenn Einsätze und Amtshandlungen mehr Zeit beanspruchen, als die angedachte Dienstzeit, müssen Berichte und Anzeigen trotzdem umgehend verfasst werden. Die Überstunden bei der Polizei werden finanziell abgegolten.
Außendienst
Wechseldienst:
- Individuell gestalteter Dienstplan (monatlich)
- Ein Plandienstwochenende
- Pro Monat ein dienstfreies Wochenende
- 28 Journaldienststunden (Mehrdienstleistung/Überstunden)
Schichtdienst (meist städtische Gebiete):
- Gruppendienstplan (5 oder 6 Gruppen zu je zwei Untergruppen)
- Festgelegter Dienstrhythmus (z. B. Tag – Nacht – Tag – Frei - Frei – Tag….)
Innendienst
Normaldienstplan:
- Streben nach einer ausgewogenen Verteilung der Arbeitszeit von Montag bis Freitag
- Wochenendarbeit nur bei besonderen Gegebenheiten
Gleitzeit:
- Eine spezielle Variante des regulären Dienstplans
- Die Anfangs- und Endzeiten des Dienstes können innerhalb vorgegebener Zeiträume (Flexibilitätsfenster) selbst gewählt werden